BIOGRAPHISCHE ANGABEN
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1967
wurde
in
Bukarest
Motive
Maramureşene
für
Orchester
(1962)
uraufgeführt.
Das
Werk
erfreute
sich
eines
großen
Erfolgs
wegen
eines
unkonventionellen
Gesichtspunkts
in
der
Verarbeitung
folkloristischer
Elemente.
Auch
die
symphonischen
Werke
des
Zyklus
Jocuri
[Spiele]
(1962/75),
u.a.
Colaje
[Collages],
Refrene
[Refrains],
Pianissimo,
Hore
Lungi
[Lange
Gesänge]
zeigten
scheinbar
Interesse
an
einigen
Strukturen
der
rumänischen
Volksmusik;
tatsächlich
betrachtete
er
aber
die
Folklore
auf
der
Suche
nach
primitiven,
elementaren
Strukturen,
als
Komponente
eines
musikalischen
Palimpsestes.
Dies
geschieht
meist
in
einer
statischen
Musikform,
die
sich
auf
mehreren,
fast
unabhängigen
Ebenen
entfaltet
-
eine
Idee,
die
er
später
konsequent
entwickelte
und
auch
theoretisch
reflektierte (Considérations sur une "musique atemporelle", 1979).
Die
Idee
der
objektiven
Kraft
einiger
archetypischer
Musikstrukturen
als
Träger
des
kollektiven
Unterbewusstseins,
die
er
aus
der
Psychologie
von
C.G.Jung
herleitete,
wurde
ebenfalls
theoretisch
in
der
Aufsatzreihe
The
Study
of
Musical
Archetypes
behandelt
(u.a.
Beiträge
über
Zahlensymbolik,
Repetition
als
musikalisches
Bauprinzip,
Geburt/Tod-,
Yin/Yang-
Archetypen; 1979-87).
In
seinem
symphonischen
Zyklus
Models
(1967/73):
Alb-Negru
[Schwarzweiß],
Continuo,
Zig-Zag,
Rubato
geht
es
überwiegend
um
das
„kontemplative
Betrachten
eines
Musikarchetyps“.
Seine
Oper
Model
Mioritic
[Mioritisches
Modell]
für
4
Solisten,
2
Chöre,
2
Orchester
und
Tonband
(eigenes
Libretto
nach
Volkstexten,
1973),
die
diese
Periode
abschließt,
basiert
auf
dem
Subjekt
der
rumänischen
Volksballade
Mioriţa,
die
in
mehreren
Varianten
gleichzeitig
in
einer
vielschichtigen
repetitiven
Form dargestellt wird.