BIOGRAPHISCHE ANGABEN

CORNELIU DAN GEORGESCU
(5 von 8) Das Oeuvre des bis zu seinem Tod 1965 kaum bekannten rumänischen Malers Ion Ţuculescu (von Kritikern als "neo-primitivistisch" und "dekorativ-expressionistisch" bezeichnet) bildete teilweise ein sichtbares Korrelat seiner damaligen Musikprinzipien, u.a. in seinem Zyklus Hommage to Ţuculescu (1975/82), der aus drei Symphonien besteht: Armonii Simple [Einfache Harmonien], Orizontale und Privirile Culorilor [Die Blicke der Farben]. Opt compoziţii statice [Eight Static Compositions] für Klavier und Tonband zeigten durch ihre repetitive Form und systematische Verwendung der Konsonanzen schon 1968 eine wichtige Änderung in seiner Musik, die im Zyklus Hommage to Piet Mondrian (acht Streichquartette mit Tonband, 1980/1998) weitergeführt wurde. Die Hauptideen sind hier: die reine Beziehung Tonika-Dominante- Subdominante, die jedoch keinen tonalen Kontext herstellt, die strenge Reduzierung, Funktionalisierung und obsessive Verwendung einiger weniger und einfacher Farben und Strukturen in einer Form, die „nichts erzählt“, sondern eine statische, „in sich vibrierende“ Ruhe ausstrahlt. Im Rahmen eines umfangreicheren multidisziplinären Projektes, das er mit dem Berliner Maler Christoph Niess unternahm, schrieb Georgescu 1999-2005 den Zyklus NordSeeHorizonte, elektronische ambientale Musik, sowie Wolken-Wellen-Sand für Mezzosopran/Flöte, Klavier, Percussion + Tape und Ende-ein Anfang beide auf Gedichten in Stil Haiku von Niess), Tua umbra lucida für Streichtrio, Silberklang für Klavier und Tonband. Ostern Meditationen